Alles dreht sich darum, A u f m e r k s a m k e i t   zu erregen  im  saturierten  Einerlei unserer Konsumwelt. Das gilt vor allem bei der Mode. Die eher bodenständigen Werbe- und Identifikationsmuster werden von den unteren Eta-gen der Massenware ausgereizt. Die Haute Couture sticht durch ausserirdisch schräge Kreationen hervor. Nicht nur auf dem Laufsteg, auch in den Auslagen und Vitrinen der Edel-Boutiquen.

Was die halbverhungerten "Models" aus (kaum noch) Fleisch und Blut und ihre unrasierten männlichen Counter-parts machen, das können ihre stummen Kollegen aus Pappmaché und Kunstsoff allemal: Grelle Erscheinungen bevölkern die Schaufenster der Designerläden. Guillotinierte Torsos, blasse Zombies, leopardenfellmässig gefleckte

Gesichter starren uns gelangweilt an oder blicken von überdimensionierten Werbeflächen auf uns herab. Nicht hübsch oder harmonisch und anständig daherkommend, sondern auffallend sollen sie sein.